Montag, 14. Januar 2013

10. 1. 2013 - Erster Gärtnertreff des neuen Jahres


Artikeltext: Norbert Hufler      Bilder: Leo Hasshoff

Nur selten werden in einem Artikel die Museumsgärtner nicht in ihrer "natürlichen" Umgebung des Museumsgartens gezeigt;wie hier im Hack-Café! Diesen Umstand haben wird dem Kollegen Leo Hasshoff zu verdanken...

Das vorrangige Thema lautete "Tische tauschen" und wurde von der Andernacher Künstlerin Karin Meiner mit einer Begeisterung vorgetragen, die viele Gärtner in den Bann zog und sie sich ebenfalls von dieser Idee anstecken ließen!
Eine Diashow unterstützte dabei diesen Vortrag mit tollen Bildern der letztjährigen Aktion im nördlichen Rheinland-Pfalz (Region Kreis MYK und AW).

Die TISCHTRANSAKTION ist ein künstlerisches Projekt, bei dem Bürger ihre Wohn-Tische für einen Zeitraum von 6 Wochen für andere Bürger zur Verfügung stellen und dafür im Tausch einen fremden Tisch erhalten, in Größe und Ausstattung meist von ähnlicher Qualität.

Thema des Projekts: "Tische tauschen, um die Kultur der Gastfreundschaft zu pflegen".

Nicht nur die TischeTauscher besuchen sich gegenseitig, sondern es erfolgen auch Aufrufe an die allgemeine Bürgerschaft, diese "Tischtauschbürger" zu besuchen, um sich vielleicht ebenfalls an dieser Aktion zu beteiligen - oder auch nur, um Kontakte bei einer Tasse Kaffee zu knüpfen.

"Es ist die KUNST der BEGEGNUNG, die eröffnet und geöffnet, die vielfältigsten Formen von Kreativität in Erscheinung treten lässt." (Zitat Frau Meiner).

Organisation und Kommunikation übernehmen dabei Karin Meiner (Kunstbüro Burgbrohl) und Boris Nieslony (ASA European) in Kooperation mit der Gemeinschaft des museumsgARtens. Es sind einige Aktionen mit Tischen im Vorfeld geplant, um den Boden für die eigentliche Tischtransaktion zu bereiten,
die vom 1. Oktober bis 15. November 2013 stattfinden wird und im ganzen Bundesland RLP vernetzt wird.
Sehen Sie dazu auch hier in den Blog

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Infolge dieser Idee ist auch eine andere entstanden, um die Aktion des Tischetauschens und auch den museumsgARTen in der Bürgerschaft bekannter zu machen:
Beispielsweise könnte ein Tisch mitsamt Stühlen in der Fußgängerzone aufgestellt werden; ein Logo oder ähnliches würde auf den Museumsgarten aufmerksam machen und die Bürger zu einem Gespräch mit kleiner Bewirtung (z.B. Ernten aus unserem Garten) an diesen Tisch einladen.
GärtnerkollegInnen könnten die interessierten Bürger nicht nur informieren, sondern sie auch ganz allgemein zu neuen, sozialen Kontakten bewegen.

Auch könnte ein Tisch im Museumsgarten als Pflanzen-Tauschbörse mit Bürgern dienen; eine klasse Idee!

Beide Aktionen müsste in den Medien bekannt gemacht werden.

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Es werden immer noch weitere Ideen gesucht, um unser Projekt in der Öffentlichkeit zu verbreiten oder es vor Ort auffälliger zu präsentieren!

Kollege Karl-Heinz Röhrig würde gerne eine Art Rundbogen über dem Eingang des Gartens gestalten, aus mit Stahldraht verstärkten Obstkisten, die die einzelnen Buchstaben MUSEUMSGARTEN tragen. Dieser nette Einfall stieß aber auf Bedenken wegen möglicher Stabilitätsprobleme; ich selbst habe deshalb eine Anfrage an die Bauaufsicht gestellt, ob so etwas abnahmepflichtig ist: es wäre doch schade, wenn eine solche Arbeit wieder entfernt werden müsste!

Weitere Ideensammlungen brachten Ansätze hervor, aber keine konkreten Umsetzungsmöglichkeiten; diese müssten noch erarbeitet werden:

- Markierungen irgendwelcher Art auf dem Straßenboden, die in Richtung unseres Gartens führen
- Schilder mit Richtungsweisern, die in bepflanzte Blumentöpfe mit einem Gipseinsatz eingetopft sind (eine spontane Idee von mir während dieses Schreibens)
- Ein Banner zwischen den Trägern in der Bahnhofstraße, direkt vor dem Zugang zum Platz des Gartens
ACHTUNG: Auch diese Vorhaben sind durch die Bauaufsichtsbehörde genehmigungspflichtig!

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Eine Dame von den Stadteilforschern würde gerne den bisherigen Bauwagen gegen ein Zelt tauschen.
Aber auch dieser Vorschlag geriet wegen möglichen Stabilitätsproblemen und auch den Ausmaßen eines solchen Zeltes infolge der platzfordernden Verspannung in die Kritik, so dass hier nach einer Alternative gesucht werden muss.

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Angeregt wurde eine Kontaktaufnahme mit den Kollegen der Neckargärten in Mannheim: gegenseitige Besuche und Ideenaustausch! Einen solchen Versuch will Theresia Kiefer in Angriff nehmen.

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Zwei weitere Projekte wurden noch angesprochen: Zum einen das Buchprojekt über den Museumsgarten von Leo Hasshoff; dies muss aber aus verschiedenen Gründen nach hinten verschoben werden, vor allem auch deswegen, weil bisher zu wenige Rückmeldungen der Museumsgärtner auf seine Fragebögen eingegangen sind.

Ein neues Projekt "Naturkunst" soll eine weitere Verbindung zwischen der Gärtnerei und dem "ART" in der Bezeichnung "museumsgARTen" schaffen:
Vorstellungen sind dabei kleine Kunstwerke, die ausschließlich aus natürlichen Materialien von den Beteiligten erschaffen werden sollen; sowohl stabilere, kleine Aufbauten, als auch vergängliche Harmonien, die nach der Zerstörung durch die Natur durch andere Werke ersetzt werden: nur die fotografische Dokumentation wird übrig bleiben! Erste Ansätze sind schon vorhanden, ebenfalls ein Platz neben der Säule "Ombra Latina", was einen weiteren deutlichen Bezug zu ART - also Kunst - herstellt.
JEDER kann teilnehmen! Meldet Euch bitte!

Als Vorgeschmack hier einige Bilder von Leo Hasshoff hier