Samstag, 28. Februar 2015

Mykorrhizapilze - ein Wunder der Natur

Noch sind Sie ein Geheimtipp unter Biogärtnern - die Mykorrhizapilze. Sie versorgen Pflanzen mit Nährstoffen und verhelfen Ihnen so zu mehr Wurzelwachstum - aber was ist eigentlich ein Mykorrhizapilz? Mykorrhiza heißt übersetzt „Pilzwurzel“ oder auch „verpilzte Wurzel“. Gemeint ist ein Pilz, der mit den Wurzelspitzen einer Pflanze eine Lebensgemeinschaft, eine Symbiose oder auch Vergesellschaftung, eingeht. Die Erscheinungsform von Mykorrhizen ist bei den verschiedenen Pflanzengruppen sehr unterschiedlich. Genauso, wie ein Fruchtkörper ein spezielles Organ zur Fortpflanzung eines Pilzes darstellt, ist die Mykorrhiza ebenfalls ein Organ, welches der Pilz für seine Nährstoffversorgung benötigt. Hierbei hat die Pflanze auch einen positiven Nutzen und das auf ganz natürliche Weise-komplett ökologisch. Teamwork zwischen Pflanze und Pilz Es handelt sich bei der Mykorrhiza um eine Lebensgemeinschaft zwischen Pilzen und Pflanzenwurzeln, die beiden Organismen das Leben leichter macht. In der Biologie wird eine solche Lebensgemeinschaft auch „Mykorrhiza - Symbiose“ genannt. Jeder Partner zieht Vorteile daraus: Der Pilz nimmt aus den Wurzelzellen der Pflanze wertvolle Vitamine und Zuckerstoffe auf, die er selbst nicht produzieren könnte, weil ihm das dafür notwendige Blattgrün fehlt. Die Pflanze erhält im Gegenzug Wasser und Nährstoffe, wie Stickstoff und Phosphor aus dem Pilzgeflecht, da die Pilze Nährstoff- und Wasservorkommen im Boden besser erschließen können. Das unterirdische Pilzgeflecht (Myzel) verwächst mit der Pflanzenwurzel und vergrößert auf diese Weise ihre Wurzelfläche. Die Pflanze hat nun die Möglichkeit, ein weitläufigeres Gebiet zu abzudecken und tiefer in den Boden vorzudringen. Sie wird besser versorgt und ist durch ihre gute Ernährung widerstandsfähiger gegenüber Witterungseinflüssen, Krankheitserregern und Schädlingen. Selbst ungünstige Umweltbedingungen wie beispielsweise hohe Salzkonzentrationen und länger anhaltende Trockenheit im Boden werden mit Hilfe des Pilzes von der Pflanze besser ertragen.
Vielen Dank an Herrn Fritz Eicher für diesen tollen Beitrag!